Bischof Jürgen Gründemann diente am Sonntag, dem 19. Januar 2020, in Ravensburg den dort versammelten Gemeinden des nördlichen Kirchenbezirks.
Als Grundlage des Gottesdienstes diente das Bibelwort aus Lukas 4, 14:
„Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa; und die Kunde von ihm erscholl durch das ganze umliegende Land.“
Eingehend auf das Lied „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses“, welches der gemischte Chor zu Beginn des Gottesdienstes vortrug, betonte Bischof Gründemann, dass Gott, der die Menschen gemacht habe, diese in ihren Umständen nicht vergessen habe, sondern sich ihrer immer noch durch Jesus Christus annehme und Heil anbiete. Es bedürfe nur der Antwort des Gläubigen, um dieses Heils teilhaftig zu werden, indem der Gläubige sich Gott in seinem Hause annähere und ihn von ganzem Herzen liebe. Dies wirke sich auch auf das alltägliche Handeln des Gläubigen aus, welches als Gradmesser für die Liebe zum Herrn gelten könne.
Bezugnehmend auf das 4. Kapitel des Lukasevangeliums führte der Bischof aus, dass Christus nach seiner Taufe erfüllt vom Heiligen Geist in die Wüste geführt wurde und dort den Versuchungen des Bösen ausgesetzt war. Doch Christus widerstand den Versuchungen, indem er dem Bösen immer die passende Antwort oder Reaktion entgegenbrachte. So versuche das Böse die Menschen noch heute. Doch was setzen diese als Antwort auf diese Versuchungen ein? Christus zeige hier Alternativen auf.
Jesu Auftrag an den Menschen werde im 18. und 19. Vers deutlich:
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“
Diese Freiheit, die Christus anbiete, anzunehmen und davon auch heute zu zeugen, sei Aufgabe eines jeden Christen, so Bischof Gründemann.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Bezirksevangelist Thomas Reichle gebeten. Außer dem gemischten Chor umrahmte ein Orchester, das aus Spielerinnen und Spielern der eingeladenen Gemeinden gebildet wurde, den Gottesdienst in schöner Weise.