Am Sonntag, dem 29. Dezember 2019, wurde im Kirchenbezirk Ravensburg für alle der Gottesdienst zum Jahresabschluss – und zum segensreichen Festjahr 2019 - in Friedrichshafen im Graf-Zeppelin-Haus gefeiert. Bezirksapostel Michael Ehrich diente der großen Gemeinde mit einem Wort aus Jona 2, Vers 10: „Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen. Meine Gelübde will ich erfüllen. Hilfe ist bei dem HERRN.“ Bezirksälteste Gerald Föll trat altersbedingt in den Ruhestand, Bezirksevangelist Thomas Reichle wurde als neuer Bezirksvorsteher beauftragt.
Ein Jahresabschlussgottesdienst stehe immer – trotz mancher Sorgen und Anliegen - im Zeichen des dankbaren Rückblicks und Ausblicks: „Reich in Christus“, so habe das Jahresmotto gelautet und man könne z. B. an die vielen Gottesdienste denken, in denen das Wort Gottes, die Verkündigung des Evangeliums, die Gnade im Heiligen Abendmahl und der Friede angeboten wurden. Empfinden wir diesen Reichtum noch? Dankbar dürfe man auch für das Irdische sein, man lebe in einer friedlichen Region der Welt, ohne intensive existentielle Nöte, man sei begleitet von Menschen, die einem die eine oder andere Handreichung getan hätten, man sei eingebettet in eine Familie und eine Gemeinde, so dass eigentlich niemand einsam sein müsse. Sollte dies doch der Fall sein, so der Bezirksapostel, sollten sich die Gemeinden zukünftig klar sein, dass man auch füreinander zuständig sei.
Wenn man das Textwort betrachte, werde deutlich, dass ein wohlgefälliger Dank immer ein TATEN-DANK sei. Jona dankte mit Opfer und dem Vorsatz, seine Gelübde zu erfüllen. Welche Gelübde hätten gläubige Seelen gegeben? Zusammengefasst könnte man die Treue zum Herrn nennen, die z.B. bei der Konfirmation, der Heiligen Versiegelung oder auch bei der Heiligen Wassertaufe gelobt würden. Treue zum Herrn, Nachfolge, verlange immer eine Art von Verzicht, eine Art von Opfer, weil sich nicht alles, was wir möchten, mit dem decke, was der Herr verlange. Eltern z. B. hätten gelobt, ihrem Kind ein Segen zu sein. Was tun sie dafür, dass die Kinder sich wohlfühlen im Haus des Herrn? Amtsträger und Lehrkräfte mögen eine freudige Grundhaltung haben, um vorzuleben, dass sich Treue zum Herrn auch lohne und mit Freude erfülle. „Lasst uns auch 2020 eine dankbare Grundhaltung pflegen und an die Gelübde denken, die wir noch erfüllen wollen.“, so Bezirksapostel Ehrich. Beim Herrn sei Hilfe, denn er werde seine Verheißungen erfüllen. Zu weiteren Predigtbeiträgen wurden Bezirksälteste Gerald Föll und Bischof Jürgen Gründemann gerufen.
Mit herzlichen Worten versetzte Bezirksapostel Ehrich Bezirksältesten Gerald Föll, der 47 Jahre als Amtsträger – auch als Vorsteher, Bezirksältester und auch in der Mission in Äthiopien freudig diente, in den Ruhestand: „Sie sind ein Mann mit einem ausgleichenden Wesen, es war Ihnen wichtig, Harmonie zu schaffen und zu erhalten, alle sollten sich wohlfühlen und angesprochen fühlen. Besonders auch die Kinder lagen Ihnen am Herzen. Das Schöne ist, was wir für den Herrn tun, das bleibt.“ „Bezirksevangelist Thomas Reichle sei ja schon ein erfahrener Amtsträger, der auch in Zukunft mit Glauben und Freude dem Bezirk vorangehen möge“, so der Segenswunsch des Bezirksapostels bei der Beauftragung des künftigen Bezirksvorstehers.
Die freudige Begrüßung des Kinderchors, die stimmige Liedauswahl des Bezirksorchesters und der klar intonierende gemischte Chor umrahmten die schöne Atmosphäre im festlich geschmückten Saal des Graf-Zeppelin-Hauses.