Mit einer kurzen Andacht unter dem Titel „Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken“ (Psalm 119, Vers 62) und einer Lesung aus dem nächtlichen Loblied im Tempel (aus Psalm 134) verabschiedete sich Hirte Heinz Keck als „Hausherr“ der Gemeinde Lindau kurz vor Mitternacht von den Besuchern, die entweder punktuell oder aber den ganzen Abend dem schönen Programm beiwohnten, das die Gemeinde bei der Ökumenischen Nacht der Kirche angeboten hatte.
Ein gemischter Chor und ein Instrumentalensemble unter Leitung von Tim Schäfer eröffneten den Programmreigen unter dem Motto „Soli Deo Gloria“ und gaben musikalischen Einblick in die Kirchenliteratur, die auch in der Neuapostolischen Kirche oft durch Martin Luther geprägt ist. Gedanken zum Lobpreis der Majestät Gottes aus dem Vaterunser, erläuterte Sven Duwe in einem interessanten Vortrag, der stimmungsvoll von einem Flötenensemble umrahmt wurde. „Zum Augen schließen und genießen“ wurde die geistliche Abendmusik angekündigt, die sich als Doppelquartett, teilweise begleitet von Harfe, Oboe und Klavier, präsentierte. Unter Leitung von Tanja Reikowski boten Sängerinnen und Sänger und die Solisten Hörgenuss vom Feinsten und sorgten für wahrhaft genussvolle Minuten zur ungewohnt späten Stunde. Zwischen den Programmpunkten gab es im Foyer Gelegenheit zum Gedankenaustausch, was zahlreiche Gäste und auch der „evangelische Nachbar“ gerne nutzten, zumal liebevolle Hände permanent Fingerfood und Getränke bereithielten. „Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken“, könnte noch einmal als Schlussgedanke des Artikels dienen, jedoch mit einer kleinen Änderung: Die Anwesenden dankten – kurz vor Mitternacht – den Ideengebern und Beteiligten für diesen schönen, inhaltsreichen Abend und durften zum Abschluss auch noch den fein registrierten Klängen der historischen Orgel lauschen.
An der ökumenischen Nacht der Kirchen beteiligten sich christliche Gemeinden aus dem Unterallgäu, der Region Kempten, aus dem Ostallgäu und Oberallgäu sowie aus dem Landkreis Lindau/Westallgäu.