Bezirksapostel Michael Ehrich hielt am 25. Januar 2018 abends einen Gottesdienst im Kirchenbezirk Ravensburg, der aus der Kirche in Lindau nach Friedrichshafen und Ravensburg übertragen wurde. Nach Lindau waren auch die Gemeinden Markdorf, Wangen und Langenargen eingeladen. Freuen darf man sich im Kirchenbezirk und den Gemeinden Lindau, Markdorf und Langenargen über die Ordination von zwei Priestern und drei Diakonen.
Der Bezirksapostel wählte ein Textwort aus 1. Thessalonicher 5, die Verse 23.24: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.“
Zu Beginn seines Dienens stellte Bezirksapostel Ehrich – ausgehend vom Begrüßungslied der Jugend vor dem Gottesdienst, das das Lob Gottes in den Mittelpunkt rückte – die Frage, ob es uns immer gelingen könne, Gott zu loben? Dies sei eine Herausforderung, die man im rechten Licht betrachten müsse: Loben und Preisen seien eine Form des Dankens und Dank habe immer auch etwas mit Erkenntnis zu tun. Wenn wir erkennen, dass Jesus seine Zusage, alle Tage bei uns zu sein, nicht zurücknehme, dann falle das Loben nicht schwer.
Im Predigtteil standen der göttliche Friede und das Heil im Mittelpunkt, beides gehöre zum Wesentlichen im Leben als Christ: Der Frieden, den Jesu gebe, sei ein Heilsgut, ein Baustein zur neuen Kreatur (vgl. 2. Korinther 5, 17 und 18). Heil erfahre man nicht durch Werke, wenngleich diese auch notwendig seien, um z. B. das Gemeindeleben zu gestalten, aber das Heil werde vermittelt durch Wort, Gnade und Sakrament. Wie kann es gelingen, sich zu heiligen? Heilig, so Bezirksapostel Ehrich, sei das Gegenteil von profan, von alltäglich.
Sich zu heiligen und Heil zu erlangen bedeute daher, Abstand vom Alltäglichen zu gewinnen:
Heiligung sei ein Prozess, der dazu führen möge, sich mehr und mehr auf Christus und seine Wiederkunft zu orientieren. „Wir können uns darauf verlassen, dass er kommt“, bekräftigte der Bezirksapostel. Apostel Hans-Jürgen Bauer wurde um einen „kurzen und Kräftigen“ Predigtbeitrag gebeten. Nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls ordinierte Bezirksapostel Ehrich je einen Priester für die Gemeinde Lindau und für die Gemeinde Markdorf, die sich außerdem – wie auch Langenargen – über das „Ja“ der Brüder zur Amtsvollmacht als Diakon freuen durfte.
Der fein abgestimmte gemischte Chor aus allen eingeladenen Gemeinden umrahmte nicht nur den Gottesdienst, sondern verkürzte auch die Wartezeit für die vielen Gottesdienstteilnehmer, die sich persönlich von Bezirksapostel und Apostel verabschiedeten.