Am 11. Mai 2022 diente Bischof Gründemann den Gemeinden Lindau und Langenargen.
Textwort: Johannes 14, Verse 18 und 19
„Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“
Bischof Gründemann gibt zu Beginn seiner Freude Ausdruck, dass nach langer Zeit wieder ein Chor den Gottesdienst umrahmt. „Die schöne Arbeit des Chors hat uns sehr gefehlt.“ Er knüpft an die in dem vorgetragenen Lied (Chorbuch 158) vorkommende Textstelle “Fürchte dich nicht!“ an und sagt: Die Jünger haben sich gefürchtet, als Jesus gekreuzigt wurde. Wie hat sich ihre Furcht gelegt, als Jesus nach seiner Auferstehung in ihre Mitte trat und sprach: Friede sei mit euch. Alles war plötzlich anders. Der Bischof erinnert an ein Wort von Stammapostel Fehr: Die Umstände haben sich nicht geändert, aber die Sicht wird anders.
Faszinierend ist immer wieder die Begebenheit, als Maria zum Grabe Jesu ging, ihn aber zunächst nicht fand. Sie fragte den vermeintlichen Gärtner: „Wo hast du ihn hingelegt?“ Als er sie daraufhin ansprach, erkannte sie ihn als Jesus, den Gekreuzigten. Jesus offenbart sich durch den Heiligen Geist bis heute. Gemäß dem heutigen Textwort: „Ich lasse euch nicht als Waisen zurück.“ Auch heute kann man im Sinne des Evangeliums leben.
Evangelist Lehne aus Friedrichshafen spricht in seinem Predigtbeitrag von den Chancen, die uns der liebe Gott bietet. Chancen sind gewöhnlich zeitlich begrenzt und wir tun gut daran, solche Chancen zu nutzen.
„Auch jetzt,“ so ermahnt Bischof Gründemann, „besteht die Chance auf Vergebung und Frieden.“ und leitet damit zu Sündenvergebung und zum Heiligen Abendmahl über.
Mit Gebet und Segen beschließt der Bischof den Gottesdienst.