Am Sonntag, dem 10. September 2023, erlebten die Gemeinden Fischbach und Friedrichshafen einen besonderen Gottesdienst, denn Apostel Hans-Jürgen Bauer fügte beide Gemeinden zusammen. Fortan wird die Gemeinde Friedrichshafen durch die Mitglieder der Gemeinde Fischbach bereichert. Der Vorsteher der Gemeinde Fischbach, Priester Lars Rademacher, wurde von seiner Aufgabe als Vorsteher entlastet und wieder freudig als Priester für die Gemeinde Friedrichshafen bestätigt.
Weitere Segenshandlungen sorgten dafür, dass dieser Sonntag denkwürdig bleibt: Evangelist Bernd Lehne und Diakon Rudi Zentsch aus Friedrichshafen und Priester Carsten Hechler aus Fischbach traten mit Dank und Segenswünschen des Apostels in den Ruhestand. Janine Schreiber wurde als Diakonin für Friedrichshafen ordiniert und das jüngste Mitglied der Gemeinde Friedrichshafen erhielt das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Eingeladen waren auch die Gemeinden Markdorf und Tettnang und per Live Stream auch die Gemeinde Langenargen. Kinderchor, Orchester und der gemischte Chor stimmten auf den Gottesdienst ein und umrahmten ihn schwungvoll und feierlich.
Als Predigtgrundlage diente Lukas 14, Vers 11:
„Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.“
Ein besonderer Tag – so Apostel Bauer – sei diese Zusammenfügung der beiden Gemeinden und bei aller Freude, sei es immer auch schmerzlich, weil man wisse, wie viel geopfert und gearbeitet wurde, bis eine Gemeinde – in diesem Fall Fischbach – gegründet und erhalten wurde. Der Dank an alle, die dafür gesorgt hätten, dass die Gemeinde gegründet, verankert und erlebbar wurde, stehe daher im Herzen. Nun aber möge sich alles so fügen, dass weiterhin ein vielfältiges Gemeindeleben gepflegt werden könne. Möge sowohl die Gemeinde Friedrichshafen als Ganzes reich gesegnet werden, aber auch jedes einzelne Mitglied möge einen ganz besonderen, individuellen Segen erleben.
Das Textwort beinhalte einen Aufruf zur Demut und Bescheidenheit. Man möge sich nicht vom göttlichen Willen distanzieren, um den Menschen zu gefallen, man möge sich auch nicht über den Nächsten erheben, denn Jesu liebe alle Menschen und habe für alle sein Opfer gebracht. Demut impliziere auch, nicht auf Kosten anderer zu leben. Jesu habe sich unter den Willen seines Vaters gestellt, weil er ihm bedingungslos vertraute. Demut bedeute aber nicht, kein Selbstbewusstsein zu haben, sondern man sei sich einfach bewusst, dass man Gott brauche. Daher müsse man auch niemanden seine Meinung oder Tradition aufzwingen, denn im Sinne des Evangeliums zu handeln, berge vielfältige Facetten.
Evangelist Bernd Lehne wurde um einen Predigtbeitrag gebeten. Er gab den Rat, göttlichen Perspektivwechsel anzunehmen und zuzulassen.
Im Anschluss spendete Apostel Bauer das Sakrament der Heiligen Versiegelung. „Euer Glaube ist entscheidend für die Entwicklung der Kinder. Versucht immer, das Haus Gottes wert zu halten“, so sein Rat an die Eltern.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls versetzte Apostel Bauer die drei Amtsträger mit viel Dank in den Ruhestand: „Ihr habt eure Aufgaben aus der Liebe heraus erfüllt, euer Ja war immer ein Ja“.
Im Anschluss ordinierte Apostel Bauer eine Diakonin und empfahl ihr, Christus in Liebe zu dienen. Der fröhliche Kanon „Lasst und miteinander“, vorgetragen von den Kindern und dem gemischten Chor, sorgte für einen bewegenden und stimmigen Abschluss des denkwürdigen Gottesdienstes.
Fotos: Sophie Schlumberger