Am Sonntag, dem 29. Oktober 2023, diente Bischof Volker Keck den in Ravensburg versammelten Gemeinden Bad Saulgau, Bad Waldsee, Ravensburg, Tettnang und Wangen. Der Gottesdienst stand im Zeichen der Vorbereitung auf den Anfang November stattfindenden Gottesdienst für Entschlafene. Im Anschluss konnten die Geschwister der fünf Gemeinden beim Herbstfest noch schöne Augenblicke der Gemeinschaft erleben.
Bischof Keck diente mit dem Wort aus Apostelgeschichte 17, 26.27:
„Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.“
Vor Beginn des Gottesdienstes begrüßten die Kinder der fünf Gemeinden den Bischof mit dem Lied „Weil ich Jesu Schäflein bin“. In diesem Lied wird das Verhältnis eines „Schäfleins“ zu seinem „Hirten“ thematisiert. Gemeint ist jedoch in diesem Bild das Verhältnis eines Gläubigen zu Jesus Christus, der als Hirte seine Herde wohl zu behüten und zu versorgen weiß. Das Vertrauensverhältnis eines Gläubigen zu seinem „guten Hirten“ und die Liebe und Fürsorge Jesu, als den guten Hirten, der seine Schafe kennt, stellte Bischof Keck an den Beginn des Gottesdienstes. Die Liebe Jesu Christi gelte allen Menschen, den Kleinen, den Großen und auch den Entschlafenen. Alle könnten sich an ihn wenden, er nehme sich ihrer in Liebe an und jeder könne so „Ruhe finden für seine Seele“.
Das Bibelwort entstamme aus der Situation, als Paulus in Athen die Altäre für die vielen Götter der Griechen gesehen hatte und dort einen Altar für den „Unbekannten Gott“ entdeckte. Dieser unbekannte Gott sei laut Paulus der lebendige Gott, der in Jesus Christus wirke. Paulus habe zunächst Ablehnung und Spott erfahren, doch wollte er den Griechen „die Augen öffnen“ und fand auch Menschen, die das Evangelium von Jesus Christus angenommen haben.
Bischof Keck fasste die Aussagen im Bibelwort in folgenden Punkten zusammen:
Dem allen stehe in der heutigen Zeit der Götze „Egoismus“, also das „eigene Ich“, im Wege. Man mache sich selbst zum Maßstab aller Dinge und erlebe im Alltag, dass es kaum gute Dinge mehr gebe und dass das Böse, was in der Welt geschehe, überhandnehme. Dem Gegenüber stehe jedoch die frohe Botschaft des Evangeliums Jesu Christi, die „gute Nachricht“, welche auch heute durch das Apostolat Lebenden wie Toten verkündigt werde. Der Gottesruf „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28) gelte allen, egal ob man ihn in der Zeitlichkeit, in der Ewigkeit oder auch erst im Friedensreich vernehme.
Zur weiteren Wortverkündigung wurden der stellvertretende Bezirksvorsteher, Bezirksevangelist Dirk Bogen sowie der Vorsteher der Gemeinden Bad Saulgau und Bad Waldsee, Evangelist Mike Friedemann, an den Altar gerufen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls, Gebet und Segen endete der durch in schöner und stimmungsvoller Weise durch Chorgesang bereicherte Gottesdienst und ging nahtlos in das Herbstfest der versammelten Gemeinden über.
Viele helfende Hände ermöglichten ein schönes Beisammensein bei vielen leckeren, unterschiedlich belegten „Dinnete“ und so manchen verführerischen „herbstlichen“ Getränken. Die vielen Gespräche, auch zwischen den Geschwistern der unterschiedlichen Gemeinden, und das schön vorbereitete Ambiente in den beiden Foyers, luden zum gemütlichen Zusammenstehen/sitzen ein und lösten so viel Freude in den Herzen aller Beteiligten aus.
Ein herzliches „Dankeschön“ gilt allen, die zu diesem gelungen Tag beigetragen haben!
Fotos: Jasmin Silva Mayer