Einen gesegneten dritten Adventssonntag feierten die Gemeinden aus Lindau, Langenargen und Wangen am 17.12.2017. Apostel Hans-Jürgen Bauer diente in Lindau mit dem Textwort aus 2. Korinther 9, Vers 8. Im Gottesdienst empfingen vier Kinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Evangelist Dieter Frey wurde aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gesetzt.
Zu Beginn seiner Wortverkündigung beleuchtete Apostel Bauer die Adventszeit, die zum einen im Alltag auf die Geburt Jesu vorbereite und an seine „Ankunft“ in der Niedrigkeit erinnere. Größer aber sei die Freude auf die Aussicht, dass Jesu bei seiner zweiten Ankunft in Herrlichkeit wiederkommen werde. Dankbar möge man diese Zukunft aktiv erwarten. Um eventuellen „Störfaktoren“ begegnen zu können, empfahl Apostel Bauer der Gemeinde, sich mit Hebräer 10 ab Vers 32 zu beschäftigen.
Die Auslegung des Textwortes, „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk“ ergab eine Fülle von Impulsen, die vor allem die Gnade und die Konsequenzen daraus in den Mittelpunkt rückte. Schon Stammapostel Fehr habe die Erkenntnis, dass Gnade alles sei, in die Herzen der Gläubigen geschrieben. Zu den Gnadengaben zählen zum Beispiel die Schöpfung, mit allem, was sie biete, das Leben, das jeder als Geschenk Gottes betrachten könne, Hilfe im Alltag, die jeder erfahre, das Leben in einer Gesellschaft und Gemeinschaft, Gebote, nach denen man sich ausrichten könne. Wenn man schon diese Gnadengaben erkennen könne, leiten sich die „guten Werke“ aus Dankbarkeit gegenüber Gott, dem Geber aller Gnadengaben, von selbst ab: „Wir gehen achtsam mit den Ressourcen der Erde um, wir tun gute Werke im Rahmen unserer Möglichkeiten, wir opfern, wir nehmen uns Zeit für das Göttliche“. Alle Impulse würden aber noch überstrahlt, wenn man die geistige Ebene betrachte:
Die guten Werke, die sich daraus ergeben, seien abschließend noch kurz genannt: „ Wir meiden, was dem Göttlichen widerstrebt und sind bereit zu dienen: Wer dient erlebt Gott. Gib deinen Gaben Raum“, so Apostel Bauer, der auch in englischer Sprache diente, da Gäste den Gottesdienst besuchten. Ebenfalls wurde Bezirksälteste Gerald Föll zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Nach der Sündenvergebung empfingen vier Kinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung: Es sei eine große Gnade Kinder zu haben und für die Kinder wiederum bedeute es Gnade, dass die Eltern Verantwortung übernehmen wollten, dass ihre Kinder einen liebenden Gott erkennen und erleben dürfen. „Auch Glaubensleben erfordert Erziehung“, so Apostel Bauer vor der Segenshandlung. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls dankte Apostel Bauer in bewegenden Worten Evangelist Frey für vierzig Jahre umfassendes und selbstloses Dienen, verbunden mit den besten Wünschen für seine Gesundheit. „Gebt etwas zurück, betet für euren Evangelisten“, ermunterte Apostel Bauer auch die Gemeinde. Die Kinder, das Orchester und der gemischte Chor sorgten für eine stimmungsvolle Umrahmung und Begleitung des Gottesdienstes.