Der Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, leitete den Gottesdienst am 3. März 2019 in der Inselhalle in Lindau. Dorthin eingeladen waren alle zehn Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Ravensburg, insgesamt knapp 980 Gottesdienstteilnehmer. Begleitet wurde der Bezirksapostel von sechs Aposteln der Gebietskirche Süddeutschland.
Dreimal jährlich – jeweils am 1. Sonntag im März, Juli und November – werden Gottesdienste gefeiert, in denen in einem besonderen Gebet der Verstorbenen gedacht wird. Dort, wo der Stammapostel oder der Bezirksapostel einen solchen Gottesdienst feiern, erfolgen auch – stellvertretend an zwei Amtsträgern - Sakramentsspendungen für Verstorbene.
„Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen.“
Gottesdienste zum Gedenken an Verstorbene stehen besonders unter dem Zeichen des Vertrauens und der Hoffnung auf Gott, so Bezirksapostel Ehrich. Für die vielfältigen Formen des Leides gebe es zwar unterschiedliche menschliche Erklärungen, jedoch keine letzte, befriedigende Antwort. Allein der Glaube an Jesus Christus biete den Weg zum Heil – für Lebende und Verstorbene. Voraussetzung sei, die Ernsthaftigkeit des Evangeliums zu erkennen und die Heilsbedürftigkeit der eigenen Seele zu akzeptieren: Demut und Glaube seien Voraussetzungen, um Gnade zu empfangen.
Für weitere Predigtbeiträge wurden Apostel Wolfgang Zenker (München) und Apostel Jürgen Loy (Stuttgart) gerufen.
Nach Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls folgte - wie oben erwähnt, die besondere Prägung des Gottesdienstes. Es ist Grundlage der Glaubensüberzeugung der Neuapostolischen Kirche, dass Gottes Erlösungswille alle Menschen umfasst (1. Kor 15, 29).
Vielfältige musikalische Beiträge umrahmten den Gottesdienst und bereicherten die tiefen seelischen Empfindungen.