Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst leitet die Woche der Gemeinsamkeit ein.
Von Christel Voith, die unserer Homepage den Artikel gerne zur Verfügung stellt.
Langenargen – Der Anfang war vielversprechend: Zahlreiche Besucher sind am Sonntagabend zum ökumenischen Eröffnungsgottesdienst für die am Montag beginnende Vesperkirche in die Pfarrkirche St. Martin gekommen. Ein bewegender Gottesdienst war es, den Vertreter der drei eingebundenen Kirchen gemeinsam gefeiert haben: Pfarrerin Reinhild Neveling vom evangelischen Pfarramt Eriskirch, Diakon Dieter Walser von der katholischen Seelsorgeeinheit Seegemeinden und Evangelist Andreas Blank von der Neuapostolischen Kirche Langenargen.
„Es war spannend zu überlegen, wie wir den Gottesdienst gemeinsam gestalten“, sagte Diakon Walser in seiner Begrüßung und hieß seine „Geschwister“ im Glauben willkommen. „In unserer Verschiedenheit und Ähnlichkeit sind wir hier im Gotteshaus, der ökumenische Gott sei allezeit mit euch.“
So wie die Vesperkirche ökumenisch getragen wird, so war es auch der Gottesdienst, da passte es bestens, dass er vom ökumenischen Chor „cantiamo“ unter der Leitung von Kantor Martin Beck mit sehr schönen Liedern begleitet wurde. Im Wechsel sprachen Pfarrerin, Diakon und Evangelist Gebete und Lesungen und stellten den Philipperbrief des Apostels Paulus in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. „So macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid“, zitierte Andreas Blank den Apostel und fragte: „Wie gehen wir miteinander um?“ So wie der Apostelbrief fordere, in Demut einer den anderen höher zu achten als sich selbst, so wolle die Vesperkirche diesen Auftrag Gottes zur Nächstenliebe erfüllen. Walser fügte hinzu: Das Leben überall hintragen, ein Leben in Gemeinschaft gestalten sei der Sinn der Vesperkirche, die sich an alle wende, ob jung oder alt, arm oder reich. Pfarrerin Neveling ging aus von den Namen, die man Jesus gebe: Messias, Friedensfürst, Heiland, Retter... Er sei ein Herr, vor dem niemand Angst zu haben braucht, vor dem wir sein dürfen, wie wir sind. So wie er alle Bedürfnisse stille, wolle auch die Vesperkirche materielle wie emotionale Bedürfnisse stillen. Nicht nur auf der zwischenmenschlichen Ebene solle etwas geschehen, sondern in allem Gott geehrt werden. Mitarbeiter und Gäste sollen spüren, wie der Funke Gottes ausstrahle. Allen Beteiligten, allen, die dabei sein werden, galten die Fürbitten. Der Friedensgruß wurde weitergegeben und nach gemeinsamem Vaterunser der Segen gespendet. Viele nahmen danach das Angebot zu einem ganz persönlichen Segensgebet an.