Am Mittwoch, dem 26. Juni 2019, erlebten die Gemeinden Bad Saulgau und Bad Waldsee einen Gottesdienst mit Apostel Hans-Jürgen Bauer unter „afrikanischen Verhältnissen“. Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Johannes 20, 28.29 zu Grunde: „Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Bei hochsommerlichen Temperaturen von 35°C im Schatten und schwüler Witterung freute sich Apostel Bauer über die doch zahlreich versammelte Gemeinde, die sich von den Wetterverhältnissen nicht hat abhalten lassen und sich auf den Weg nach Bad Saulgau gemacht habe. Man merke hier einmal wieder, dass es eben nicht selbstverständlich sei, einen Gottesdienst besuchen zu können, genauso wie es nicht selbstverständlich sei, dass die Verhältnisse bei uns so seien, wie sie sind. „Wir sind dankbar für das was wir haben, im Bewusstsein, alles ist Gnade!“ so der Apostel.
Im Weiteren ging der Apostel auf das vorgelesene Bibelwort ein und stellte die Haltung des Apostels Thomas heraus, der ja, nachdem er das erste Erscheinen Jesu nach dessen Auferstehung verpasst habe, zunächst nicht glauben konnte, was seine Mitapostel vom auferstandenen Christus so freudig erzählten. Erst als Christus ihm direkt begegnete konnte er glauben. Thomas habe etwas „Fassbares“ gebraucht, um glauben zu können. Doch stellte Christus heraus, dass die selig seien, „die nicht sehen und doch glauben“. So gehe es dem Menschen heute. Man könne Christus nicht mehr sehen. Auch könne man das Wirken des Heiligen Geistes nicht mit Sinnen wahrnehmen, aber dem Glaubenden könne er sich „unfassbar“ erschließen. So wirke der Heilige Geist in der rechten Wortverkündigung, im Evangelium, im Apostolat, den Sakramenten, aber auch, und dies sogar besonders, in den Gemeinden. „Lasst das Wirken des Heiligen Geistes zu!“, so der Appell des Apostels. Der Geist wirke, bis zur Wiederkunft des Herrn und verkündige genau diese.
Den hohen Temperaturen geschuldet verzichtete der Apostel auf weitere Predigtbeiträge und ging, nach der Sündenvergebung und der würdigen Feier des Heiligen Abendmahls, zum zweiten prägenden Element dieses Gottesdienstes über: Evangelist Jürgen Frank, seit 2014 Vorsteher der Gemeinde Bad Saulgau, wurde von Apostel Bauer aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Apostel Bauer dankte dem Evangelisten für seine über 35-jährige Tätigkeit als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche. Er habe im Segen gedient und mit ganzem Herzen seine Aufgaben erfüllt. Als Nachfolger beauftragte und segnete Apostel Bauer Priester Christian Föll aus Bad Waldsee als Gemeindevorsteher für die Gemeinde Bad Saulgau.
Zum feierlichen Rahmen des Gottesdienstes trugen Orgelspiel und der gemischte Chor der beiden Gemeinden bei.