Unter diesem Motto stand die „Musik zum Advent“, zu der die Lindauer Gemeinde am vierten Adventssonntag eingeladen hatte.
Kaum einer der zahlreichen Besucher ahnte, dass sich unter dem bescheidenen Titel ein so anspruchsvolles und mitreißendes Konzert verbirgt. Nicht nur die vielen Facetten des Musiklebens in der Gemeinde wurden zur Geltung gebracht, sondern auch eine festliche Stimmung erweckt, die das Motto „In dir ist Freude“ in überzeugender Weise erstrahlen ließ. Nicht zuletzt trug auch der geschmackvoll dekorierte Kirchensaal zur gelungenen Atmosphäre bei.
Den Auftakt bildete die Toccata In F von Dietrich Buxtehude, gespielt auf der 130 Jahre alten englischen Orgel. Nach mehreren Vorträgen des gemischten Chors – darunter auch ein 5-stimmiger Satz des bekannten Lieds „In dir ist Freude“, ließ sich mehrfach das Orchester hören, das in verstärkter Besetzung mit Stücken wie „Ehre sei Gott in der Höhe“ oder G. F. Händels „Sarabande“ für Spannung sorgte. Während das bewährte Blockflötenquartett zwei barocke Sätze von J. S. Bach und H. Purcell zu Gehör brachte, stellte eine Gruppe aus vier Celli und einem Kontrabass die Weihnachtslieder „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ und „Vom Himmel hoch“ in zeitgenössischen Bearbeitungen vor. Jugendliche Sängerinnen und Sänger, vom Klavier begleitet, überzeugten mit den Stücken „When a child is born“ und „ There’s a song in my soul“.Die junge Moderatorin, die durch das Programm führte, kündigte sogleich den nächsten Beitrag an, der ebenfalls aufhorchen ließ: zwei Stücke für Oboe und Orgel aus Ph. Telemanns „Kleiner Kammermusik“, die mit starker Empfindung vorgetragen wurden. Ein Höhepunkt war sicher der Klang der großen Konzertharfe, die sowohl solistisch als auch als Begleitung für einen mit beeindruckender Stimme und großen Spannungsbögen vortragenden Bariton-Sänger ihre unvergleichliche Strahlkraft entfaltete.
Die Zuhörer im voll besetzten Kirchensaal dankten mit begeistertem Applaus den außergewöhnlichen Beiträgen, die zu einem Teil auch von „Weihnachtsheimkehrern“ und Freunden der Gemeinde ermöglicht wurden. Selbst unser Bezirksvorsteher Gerald Föll, der die Veranstaltung mit einem Gebet eröffnete und ebenso beschloss, hatte große Mühe, um seine Begeisterung in Worte zu fassen.
Ein geselliger Umtrunk ließ dieses Fest im Kreise der Akteure und Gäste fröhlich ausklingen.