Die Kirchengemeinde in Friedrichshafen hat seit einigen Jahren im Eingangsbereich eine „Tafelbox“ platziert, in die Kirchenbesucher nach Lust und Laune – und manchmal auch nach Absprache mit den Tafelbetreibern – Lebensmittelspenden sammeln.
Die neuapostolische Gemeinde in Tettnang pflegt seit dem Jahr 2006 enge Verbindung zu „ihrer Tafel“, sammelt ebenfalls Lebensmittel und organisiert in Abständen eine Spende des Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süd e. V. So auch am 15. März 2015. Wer ehrenamtlich tätig ist, der lebe besondere Gaben der Freundlichkeit, Güte und Nächstenliebe und setze ein sichtbares Zeichen des Christseins, so Evangelist Torsten Kowalski. Gabi Rauch und Karl Franz als bewährte ehrenamtliche Mitarbeiter der Tettnanger Tafel dankten im Anschluss an den Gottesdienst für die schöne Geste und die erlebte Atmosphäre und gaben bei einem kleinen Imbiss Einblick in die wertvolle Arbeit der Tafel.
Von links: Torsten Kowalski, Gemeindevorsteher der neuapostolischen Gemeinde in TT, Gabi Rauch und Karl Franz von der Tafel Tettnang
Auch Gemeindemitglieder aus Lindau haben sich in einer schönen Aktion um ihre Tafel gekümmert: Der folgende Bericht erschien am 15. Mai 2015 in der Lindauer Zeitung:
Lindauer Tafel freut sich über große Lebensmittelspende
nstLindau-Reutin - Die Menge von 1700 Lebensmittelprodukten aus ihrer Spendenaktion hat die neuapostolische Kirchengemeinde Lindau jetzt der Lindauer Tafel übergeben. Mit dabei waren Harald Thomas, Geschäftsführer der Caritas im Kreis Lindau, sowie die organisierenden Gemeindemitglieder. Die Lebensmittel füllten fast das ganze Foyer der neuapostolischen Kirche. Paletten mit Marmeladengläsern, Olivenöl, Babynahrung und kistenweise Äpfel stapelten sich. Diese und weitere Produkte haben die Mitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinde seit März dieses Jahres gesammelt. Jetzt sollen sie Menschen in Lindau zugute kommen, die sich viele Lebensmittel sonst nicht leisten könnten. Vier Frauen der Kirchengemeinde hatten die Aktion organisiert und die Spenden sortiert. Zwei Monate lang konnten die Gottesdienstbesucher jeden Sonntag ihre Spenden abgeben. "Die Bereitschaft zur gelebten Nächstenliebe war überwältigend", so Heinz Keck bei der Spendenübergabe. Als Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde Lindau hat er das Projekt begleitet. "Mögen viele Bürgerinnen und Bürger durch unsere Spende bekommen, worum wir Gott in unserem Gebet immer wieder bitten: das tägliche Brot." Caritas-Geschäftsführer Harald Thomas dankte für diese große Spende: Der Bedarf an Hilfe sei leider weitergewachsen. Ganz aktuell spüre die Caritas einen Anstieg durch die wachsende Zahl von Flüchtlingen: Auch diese bekommen einen Tafelausweis und dürfen im Lindauer Tafelladen einkaufen. Viele Spenden wie Brot vom Vortag oder bald ablaufende Lebensmittel bekomme die Tafel von Bäckereien und Discountern. Doch auch auf Aktionen wie die der neuapostolischen Kirche stütze sich das Konzept der Caritas-Läden. Zurzeit sind in Lindau 65 ehrenamtliche Helfer für die Tafel im Einsatz, schilderte Thomas. Für die morgendliche Sammelfahrt fehlen allerdings montags aktuell zwei Unterstützer. Die neuapostolische Gemeinde kann sich übrigens weitere Aktionen vorstellen: Die Freude seitens der Tafel sei ein Ansporn, so Heinz Keck.