Apostel Hans Jürgen Bauer besuchte die Gemeinde Ravensburg am 24.05.2023. Eingeladen waren auch die Gemeinden Bad Saulgau, Bad Waldsee, Langenargen, Tettnang, Wangen und Markdorf. Eine besondere Prägung fand der Gottesdienst durch die Heilige Versiegelung von 3 Erwachsenen und die Ruhesetzungen des Vorstehers der Gemeinde Ravensburg, Hirte Achim Kopp sowie von Rudolf Forster, Priester aus der Gemeinde Tettnang. Priester Christian Föll wurde als Vorsteher für die Gemeinde Ravensburg beauftragt.
Apostel Bauer legte dem Gottesdienst das Textwort aus Johannes 1, Verse 48 und 49 zugrunde:
„Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen. Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!“
Zu Beginn seiner Predigt stellte Apostel Bauer an alle die Frage: „Warum bist du heute Abend hier?“ Um Gott zu erleben, um besondere Kraft zu erhalten, um einen Impuls für eine Entscheidung zu bekommen, um den Glauben zu stärken, um sich auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten? Viele Antworten seien möglich. „Gott ist da, nehmen wir ihn an, wie er sich offenbart.“, so Apostel Bauer
Auch das Textwort verdeutliche, Philippus habe Nathanael angesprochen, nachdem er von Jesus dazu den Impuls erhalten habe. Natanael war zuerst nicht begeistert, aber er war ehrlich und dann offen für die Nachfolge. Gott habe auch uns angesprochen, so Apostel Bauer und wir haben ihn erkannt. Ganz unterschiedliche Wege könnten zum Glauben führen. Zentral sei, dass man sich dabei der Verantwortung des Glaubens bewusst sei. Der Herr habe uns erwählt und wir dürfen die Erwählung aus Liebe fest machen. Gott kenne unsere Bedürfnisse, er sorge für jeden von uns und ihn interessiere unsere Anliegen. Trotzdem sei es nötig, unsere Anliegen auch im Gebet zu formulieren. Dies offenbare auch, welche Prioritäten uns antreiben und ob diese mit den göttlichen Prioritäten im Einklang stehen. Der Herr wisse aber auch, dass wir nicht vollkommen sind, er erwarte aber Glaube und Liebe. Als Petrus sich aufs Wasser wagte, hatte er Vertrauen zu Jesu. Als er aber den Wind sah, zweifelte er und wurde ängstlich. (vgl. Matthäus 14:25-33). Aber Jesu habe seine Hand ausgestreckt und Petrus habe sie ergriffen. „Auch in schwierigen Situationen ist Gott da und schützt uns“, so Apostel Bauer. Gott wisse aber auch, wozu wir fähig sind. Wenn er uns einen Auftrag gebe, dann sollte unsere Motivation die Liebe zum Herrn sein, sie stärke und erhalte die Begeisterung für Gottes Werk.
Das Sakrament der Heiligen Versiegelung wurde drei Erwachsenen gespendet. „Gott hat euch eh und je geliebt, bestärkte Apostel Bauer den musikalischen Gruß des Chores.
Nach dem Heiligen Abendmahl folgte die Ruhesetzung der beiden Amtsträger, die zusammen 83 Jahre in verschiedenen Amtsstufen und Aufgaben gedient haben. Dankbar blickte Apostel Bauer auch auf seine gemeinsame Zeit mit den Brüdern zurück. Hirte Kopp wirkte unermüdlich mit viel Vertrauen in Gottes Führung und Priester Forster war „als Kind der Gemeinde einfach immer da.“
Abschließend wurde Priester Christian Föll als Vorsteher für die Gemeinde Ravensburg beauftragt. Ein Vorsteher möge keine Unterschiede machen, sondern alle Seelen lieben und sich um den Amtskörper und ihre Familien kümmern. Auch die Gemeinde – so Apostel Bauer – sei aufgerufen, den Vorsteher anzunehmen und zu unterstützen.
Der gemischte Chor aus allen Gemeinden unterstützte und umrahmte den denkwürdigen Abend wunderbar durch Liedauswahl und Musikalität.
Fotos: Jasmin Kibele