Am 25. Juni 2023 feierte Apostel Hans-Jürgen Bauer mit einer großen Teilnehmerzahl einen Gottesdienst in Lindau. Sein besonderes Gepräge erhielt der Gottesdienst durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung, das drei Kindern und einem Erwachsenen gespendet wurde. Diakon Matthias Schäfer wurde altershalber in den Ruhestand versetzt. Die Bezirksämter aktiv und in Ruhe des Apostelbereichs waren mit ihren Frauen ebenfalls eingeladen, da sie nachmittags noch Gemeinschaft pflegen wollten.
Die wohltuenden Klänge des Orchesters und der Orgel sorgten schon vor dem Gottesdienst für eine schöne Atmosphäre. Der gemischte Chor aus den Gemeinden Lindau, Wangen und Langenargen sowie die Kinder erfreuten im Gottesdienst mit ihren Beiträgen.
Als Textgrundlage diente ein Wort aus Römer 4, die Verse 4 und 5:
„Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern weil er ihm zusteht. Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“
Vorausschauend auf den Sonntag für Entschlafene gab Apostel Bauer einen Impuls des Bezirksapostels weiter, der sich den sogenannten „Hexenkinder“ widmete, die in afrikanischen Ländern verfolgt, missbraucht oder getötet werden, weil sie angeblich negative Kräfte haben. Auch in Europa habe man ja die Zeit der Hexenverbrennungen erlebt, um Schuldige für Naturkatastrophen oder unerklärbare Schicksalsschläge zu benennen. Wir mögen beten, dass allen suchenden Seelen Heilung und Erlösung möglich werde – möge keine Seele in der Ewigkeit sagen müssen, sie habe niemanden, der ihr helfe. (vgl. Johannes 5, Vers 7).
Im Textwort werde deutlich, dass Gott zwar die Werke ansehe, aber diese bewirkten nicht das Heil, wohingegen der Glaube an Jesus Christus die Voraussetzung für das Heil schaffe.
Allerdings – so Apostel Bauer – wenn der Glaube in uns stehe, dann bringen wir automatisch Werke des Glaubens hervor. Es sei also das Zusammenwirken von Glauben und Werk entscheidend. „Der Glaube muss sich zeigen“, so Apostel Bauer, denn der Glaube komme aus der Predigt und diese wiederum werde gewirkt durch den Heiligen Geist. So erfahren wir durch das Wort, welche Werke des Glaubens dem Herrn gefallen:
Bezirksvorsteher Hirte Jörg Maier (Heidenheim), Bezirksevangelist Wolfgang Kienle (Göppingen) und Bezirksältester Harald Hiltensberger (Kempten) wurden zu Predigtbeiträgen gerufen.
Das Sakrament der Heiligen Versiegelung wurde drei Kindern und einem Erwachsenen gespendet. „Es ist schön, wenn Eltern das Göttliche – die Liebe – in Kinderherzen pflegen, die Liebe ist da“, erklärte Apostel Bauer.
Diakon Matthias Schäfer diente 22 Jahre umsichtig, zuverlässig und mit seinen Priestern als Begleiter in der Seelsorge, „Auf Sie konnte man sich immer verlassen“, so Apostel Bauer in seinen Dankesworten bei der Ruhesetzung.
Auf Wunsch des Apostels stimmten alle in das Schlusslied des Chores ein: „Der Herr ist mein Licht“ – ein kräftiger Abschluss des denkwürdigen Gottesdienstes.
Fotos: Bernd Lehne, Sabine Lienhard